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BOLLSCHWEIL Lehrpfad Birkenberg

Im Tal zwischen Bollschweil und dem Kloster St. Ulrich liegt ein ganz besonderer Schatz: Silber, Kupfer und Blei. Das wussten schon die Menschen im Mittelalter und gruben hier nach den wertvollen Metallen. Beschützt wurden sie von einer eigens gebauten Schutzburg, der Birchiburg. Der Freundeskreis Birchiburg hat mit Unterstützung weiterer Ehrenamtlicher sowie der Stadt Bad Krozingen und der Gemeinde Bollschweil einen Lehrpfad sowie im "Alten Rathaus" in Bollschweil eine Ausstellung eingerichtet, die sich ganz dem Bergbau am Birkenberg widmen.

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Einem glücklichen Umstand ist es zu verdanken, dass im Tal zum Kloster St. Ulrich nach Jahrhunderten noch immer die Spuren des mittelalterlichen Bergbaus so gut erhalten sind. Denn nach dem 12. und 14. Jahrhundert fanden hier keine weiteren Bergbauaktivitäten mehr statt. Somit gilt der Birkenberg als ein im Schwarzwald herausragendes Denkmal mittelalterlicher Kultur und Technikgeschichte. Silber und andere Metalle kommen im Südschwarzwald vielerorts vor. Doch hier bei Bollschweil war der Zugang vom Rheintalgraben aus besonders günstig. Die am Talhang der Möhlin anstehenden Gneise werden hier von dünnen steilstehenden Quargängen durchzogen. Diese enthalten die wertvollen Metalle.

Auf einer Distanz von nur 1,6 km erschließt der Lehrpfad das Bergbaurevier am Birkenberg. Wie die Bergleute damals arbeiteten und lebten, das erfährt man ausführlich auf 23 Schautafeln. Der Rundgang führt zunächst durch einen tiefen, schluchtartigen Verhau mit einer großen Radstube zur Entwässerung der Stollen und Schächte. Danach geht es den steilen Nordhang hinauf, vorbei an verfallenen Stollen und Schächten. Im höher gelegenen Abschnitt quert der Pfad eine ehemalige Bergleutesiedlung mit noch erkennbaren Arbeits- und Wohnterrassen und tiefe Schachtpingen. Schließlich erreicht der Weg beim Wiederabstieg ins Tal und als Höhepunkt der Wanderung die Ruine der Birchiburg, die man von einer Aussichtsplattform gut überblicken kann. Am Ende der Tour lädt die Snwelin-Hütte zu einem Picknick ein.

Birchiburg

Das Zentrum des mittelalterlichen Bergbaureviers am Birkenberg wurde im Mittelalter von der Birchiburg beherrscht. Neben dem militärsichen Schutz des Bergbaureviers und der Bergleute diente die Burg als Sitz der lokalen Burgherren. Die Birchiburg wird erstmals im Testament des Ritters Johannes Snewlin im Jahre 1347 erwähnt, aber schon 1291 / 92 ist urkundlich belegt, dass der Bergbau am Birkenberg in der Hand der Snewlins ist. Ritterliches Leben zeigen in einer Ausstellung in Bollschweil ("Altes Rathaus") wie Waffen, Pferdezaumzeug, der Hausrat und gotische Bauteile der Burg.

Station 1 Start und Parkplatz mit Plan des Bergbaureviers, 2 Erzaufbereitung, 3 Schmelzhütte, 4 Verhau, 5 Schacht und Radstube, 6 Bergbaulandschaft, 7 Schlackenhalde, 8 Stollenmundloch, 9 Bergschmiede, 10 Stollen und Schächte, 11 Köhlerplatz, 12 Alte Wegspur, 13 Wohn- und Arbeitsplatz, 14 Das Scheiden der Erze, 15 Mittelalterliche Müllhalde, 16 Unter Tage, 17 Silber - Kupfer - Blei, 18 Archäologie, 19 Holzriese, 20 Pingen, 21 Erzminerale, 22 Birchiburg, 23 Staudamm.

Ausstellung im "Alten Rathaus"

Ergänzend zum bergbaulichen Lehrpfad am Birkenberg gibt es im "Alten Rathaus" in Bollschweil (Leimbachweg 2) eine Ausstellung. Darin werden Funde aus den Ausgrabungen von 1987 bis 2004 wie beispielsweise Werkzeuge, Pochsteine und Erzmühlen sowie der Hausrat der Bergleute und der Burgbewohner zu sehen. Sogar Fragmente von wertvollen Glasbechern und Kinderspielzeug wurden gefunden. Eine begehbare Rekonstruktion eines Bergwerksstollens lässt den Besucher in die enge und dunkle Welt mittelalterlicher Bergleute eintauchen. - Öffnungszeiten: März bis November, jeden 1. Freitag und jeden 3. Sonntag im Monat, jeweils von 15 bis 17 Uhr.

Wandertipps

Länge: 1,6 km
Dauer: 2 Stunden
110 Höhenmeter bergauf
Empfehlung: festes Schuhwerk, witterungsbedingte Bekleidung, Vesper und Getränke
Besonderheit: Der Bergbaupfad ist teils sehr steil und schmal. Es empfiehlt sich, ihn nicht in den Wintermonaten sowie nach Regenfällen zu begehen.

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